Samstag, 26. April 2014

[Rezension #18] Aaarfz von Markus Herrmann

Kurzinformation

Titel: Aaarfz
Autor: Markus Herrmann
Seiten: 222 Seiten
Preis: 8,99€
Verlag: DuMont Verlag
ISBN: 9783832162276




Klappentext

Jeden Morgen wacht Tobias, Mitte zwanzig, mit einer Mischung aus Unzufriedenheit und Anstrengung auf, die sich in einem körperlichen „Aaarfz“ äußert. Was er dringend braucht, ist ein Traum, ein Ziel, eine Mission. Und was liegt näher, als das Weltall?


Meine Meinung

Aaarfz. Mit diesem Geräusch beginnt beinahe jeder Tag für mich. Keine Ahnung, was es so richtig sein soll, aber mein Körper drückt damit eine tief verwurzelte Mischung aus Unzufriedenheit und Anstrengung aus.“ (S. 7)

Markus Herrmann reiht sich mit seinem Roman „Aaarfz“ hinter Werken wie „Soloalbum“ von Benjamin von Stuckrad-Barre ein, wie ich finde. Nicht nur, dass beide Werke ebenso brilliant und gegenwartsrelevant sind, nein, es lassen sich auch einige Parallelen zwischen beiden Romanen erkennen.
Einerseits sind beide Romane sehr musiklastig. Tobias – Protagonist von „Aaarfz“ - ist freier Journalist, doch natürlich will er viel weiter hinaus. Auch das verbindet beide Romane miteinander, das „höhere Ziel“. Tobias möchte in den Weltall und er ist fest davon überzeugt, dass es funktionieren wird. So begleitet der Leser ihn auf diesem Weg. Er startet sein Sportprogramm, testet Astronautennahrung und kauft allehand Dinge, die auch nur im entferntesten mit dem Weltall zutun haben.

Im Prinzip hat mir das Buch und die Handlung sehr gut gefallen und ich finde es alles wirklich sehr realitätsnah, auch wenn das auf den ersten Blick wohl gar nicht so erscheint. Trotzdem fand ich die Lektüre sehr zäh und trotz der eher minimalen Länge von 222 Seiten hat es mich doch mehrere Tage gekostet, das Buch zu beenden. Trotzdem würde ich es doch jedem empfehlen, der sich auch gerne mit Musik beschäftigt und ein Fan von Gegenwartsliteratur ist. Trotzdem sollte man von diesem Roman nicht zuviel erwarten, wie ich finde.

Natürlich lassen sich Tobias' Ziele, ins Weltall zu kommen und ein Astronaut zu werden, auch insofern umdeuten, dass man seine großen Ziele auch trotzdem verfolgen sollte, auch wenn sie nie in der erträumten Form in Erfüllung gehen werden. Auch Tobias muss feststellen, dass er wohl kein Astronaut werden wird, doch er lernt durch das hartnäckige Arbeiten viele andere Dinge zu schätzen. Der Leser erlebt Seite für Seite mit, wie der Protagonist sich verändert und wie er zufriedener wird.

Das ist einer der Aspekte, der mich dazu veranlasst, diesem Roman 4 von 5 Herzen anzustecken. Ich denke, dass man wirklich viel von Tobias lernen kann, wenn man sich auf den Roman einlässt und seine Träumereien nicht gleich abtut.


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