Titel: House of Night – Gezeichnet
Autor: P.C. Cast & Kristin Cast
Seiten: 436 Seiten
Preis: 8,99€
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3-404-16519-3
Klappentext
Als auf der Stirn der 16-jährigen Zoey eine saphirblaue Mondsichel aufscheint, ist ihr sofort klar, dass sie Gezeichnet worden ist und im House of Night zum Vampyr ausgebildet werden soll. Doch sie ist keine normale Jungvampyrin: Die Göttin Nyx hat sie mit besonderen Kräften versehen. Und Zoey ist nicht die Einzige im Internat mit solchen Fähigkeit. Als sie herausfindet, dass die Anführerin der Töchter der Dunkelheit, einer Elitegruppe der Schule, ihre Gaben missbraucht, muss sie ihren ganzen Mut aufbringen, um sich ihrer Bestimmung zu stellen …
Meine Meinung
Dieses Buch und diese komplette Reihe polarisiert wohl mehr, als kaum
ein anderes Buch und auch ich bin eher gespaltener Meinung.
Einerseits finde ich die Umsetzung der beiden Autorinnen toll und die
Seiten flogen nur so hinweg, aber andererseits ist das Buch auch nach
einem nur zu bekannten Schema im Bereich der Jugendbücher aufgebaut.
Ich glaube jeder, der bereits öfter in diesem Bereich gelesen hat,
kennt diese Art von Protagonistinnen, die anfangs ganz normal
erscheinen und vielleicht auch ein paar Probleme haben. Jedenfalls
sind es Menschen, die niemals damit rechnen, dass sie zu etwas
höherem berufen sein werden. Und dann, wenn sie, wie in Zoeys Fall
gezeichnet wird, geht alles Schlag auf Schlag und sie entwickelt
außergewöhnliche Kräfte und unterscheidet sich sehr stark von den
anderen Jungvampyren in ihrem Alter.
Ich finde es in Zoeys Fall zwar durchaus süß und mir gefällt Zoey
als Protagonistin, aber dieses wiederkehrende Schema stört mich doch
sehr.
Im Großen und Ganzen finde ich sehr viel Gefallen an den
verschiedenen Charakteren, die die beiden Autorinnen geschaffen
haben. Meine Favoriten sind dabei die Hohepriesterin Neferet und
Zoeys „Klassenkamerade“ Damien. Aber auch alle anderen sind
durchaus gut beschrieben und erscheinen als vollständige Charaktere
und nicht bloß als ein Motiv für etwas, das Zoey tut.
Wie in jedem Roman gibt es nicht nur die guten Charaktere, sondern
auch ein paar wirklich negative. In diesem Fall ist es Aphrodite –
die Anführerin der Töchter der Dunkelheit – mitsamt ihrem
Gefolge. Ich finde, bei ihr wird bereits bei ihrem ersten Auftreten
klar, dass sie es Zoey nicht leicht machen wird. Allein ihr Name
symbolisiert für mich bereits, dass sie sich als etwas besseres
ansieht, als jeden anderen an diesem Internat.
Was mich am Schreibstil der beiden Autorinnen stört, ist das ständig
Gedankengänge von Zoey in Klammern angeführt werden.
„Gerade diesen Film hatte ich sooft gesehen, dass ich ihn immer noch zum größten Teil auswendig kann (und ich weiß nicht, wie oft ich Rotz und Wasser geheult habe, wenn er von diesem Brett rutscht und so herzzereißend davontreibt … wie ein verführerisches Eis am Stiel ..).“ (S. 177)
Dabei lassen gerade diese Informationen Zoey menschlicher erscheinen
und lenken davon ab, dass sie vollkommen übertrieben bereits in den
ersten Tagen im Internat scheinbar alle anderen überholt hat in
ihren Fähigkeiten, aber auch in ihrem Blutdurst.
Da ich zu diesem Buch so sehr gespalten bin, fällt es mir wirklich
schwer, eine Bewertung abzugeben. Aber da es mir vom Aufbau und vom
Schreibstil her sehr gut gefallen hat, entscheide ich mich für gute
vier Herzen und werde sehen, wie mir die folgenden Bände der Reihe
gefallen werden.
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