Kurzinformationen
Titel: Milchgeld
Autor: Volker Klüpfel & Michael Kobr
Seiten: 310 Seiten
Preis: 8,95€
Verlag: Piper
ISBN: 9783492242165
Klappentext
Ein Mord in Kommissar Kluftingers beschaulichem Allgäuer Heimatort Altusried – jäh verdirbt diese Nachricht sein gemütliches Kässpatzen-Essen: Ein Lebensmittel-Chemiker des örtlichen Milchwerks ist stranguliert worden. Mit eigenwilligen Ermittlungsmethoden riskiert der liebenswert-kantige Kommissar einen Blick hinter die Fassade der Allgäuer Postkartenidylle – und entdeckt einen scheinbar vergessenen Verrat, dunkle Machenschaften und einen handfesten Skandal.
Meine Meinung
Wer regionale Kriminalromane liebt, greift bei Milchgeld genau
richtig. Jedenfalls ist das meine bescheidene Meinung. Ich finde, man
kann ausdrücklich sagen, dass dieser Roman nicht nur etwas für
Leser ist, die auch aus dem Allgäu stammen, denn der Kommissar
Kluftinger sollte dem restlichen deutschsprachigen Raum auf gar
keinen Fall verborgen bleiben.
Ich würde diesen Roman gerne mit einem guten Tatort vergleichen,
denke aber gleichzeitig, dass der Roman noch vieles mehr ist. In
meinen Augen zeigt er vieles, was man sich unter normaler
Polizeiarbeit niemals vorstellen würde, was aber vermutlich doch
einfach so ist.
Kluftinger, der Leiter der Kriminalpolizei und bereits in der zweiten
Generation Polizist, kann keine Leichen sehen und hat überhaupt erst
zum zweiten Mal in seinem Leben eine gesehen, als der Roman seinen
Auftakt nimmt. Er ist ein Freund von Essen und ermittelt auf seine
ganze eigene Art. Manchmal fragt man sich vielleicht auch als Leser,
ob das überhaupt zum Erfolg führen kann, da er sich scheinbar auch
von Zeugen oder Angehörigen soweit einschüchtern lässt, dass er
Befragungen abbricht – aus vermeintlicher Rücksicht vielleicht.
In meinen Augen ist Kommissar Kluftinger neben seinen ebenfalls eher
seltsamen Mitarbeitern wirklich sehr sympathisch. Man kann seine
Probleme nachvollziehen, da sie wirklich alltäglich sind. Seine
Frau, die sich darüber beschwert, dass er so selten Zeit für sie
hat. Die große Trommel, die sich leider nicht von selbst aus dem
Kofferraum seines Passats räumt und sein kulinarisch versierter
Nachbar, Dr. Langhammer – alles Probleme, die nicht aus der Luft
gegriffen sind, sondern jedem genauso passieren könnten und
vielleicht schon passiert sind.
Auch hat man als Leser immer wieder die Befürchtung, dass Kluftinger
geradewegs in sein eigenes Verderben rennt, da er neben einer
regelrechten Abneigung gegen Leichen auch eine gegenüber seiner
Waffe hat und diese meist gut verschlossen in seinem Büro oder in
seinem Auto liegt.
Was mir neben der Figur Kluftinger sehr gut gefallen hat ist die
Regionalität des Romans. Dass der Roman teilweise in der Allgäuer
Mundart verfasst ist, lässt den Leser zwar etwas langsamer lesen und
die Sätze vielleicht immer wieder in verschiedenen Arten
wiederholen, aber im Endeffekt kann man es doch alles verstehen und
es passt sich sehr gut in das Gesamtkonzept des Romans ein.
Da ich wirklich schlichtweg begeistert von diesem war, gibt es auch
ganze 5 Herzen.
Da muss ich Dir zustimmen, für Fans von Regional-Krimis führt eigentlich kein Weg an "Milchgeld" vorbei. Mich hatte das Buch ehr mittelmäßg begeistert, weil es für meinen Geschmack schon etwas zu urig war. Aber irgendwie hat der Kluftinger schon was und das Buch hat einen gut unterhalten!! ^^
AntwortenLöschenLG, WortGestalt
Ich würde es jetzt auch nicht unbedingt als spannend bezeichnen aber ich find's toll wie der Kluftinger dargestellt wird. Gar nicht so, wie Polizisten und Kommissare sonst in Büchern auftreten .. und diese private Seite mit dem Arzt gefällt mir auch total gut
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