Kurzinformation
Titel: Der Finger Gottes
Autor: Andreas Franz
Seiten: 430
Preis: 9,99€
Verlag: Weltbild Verlag
ISBN: 978-3898976558
Das Buch kommt bei mir leider nur auf eine Wertung von mageren 2 Herzen. Die Unterhaltung war leider nur kurzfristig und ich war mehr damit beschäftigt, mich darüber aufzuregen, als es wirklich zu genießen. Schade, ich hätte mich wirklich gefreut, wenn mein Verdacht sich nicht bewahrheitet hätte.
Als ich das Buch angefangen habe, wollte ich einen guten deutschen Krimi lesen. Hat vielleicht jemand Empfehlungen für mich?
Es freut sich,
die Karokoenigin.
Klappentext
Waldstein, eine kleine Stadt in Franken, wird von einer mächtigen
Familie beherrscht, die auf ihrem Weg zu Geld und Macht vor nichts
zurückschreckt. (Amazon)
Erster Satz
Normalerweise machen sie es am Wochenende, in der Nacht von Samstag auf Sonntag.
Meine Meinung
Ich muss ja zugeben, dass ich zu Beginn wirklich sehr skeptisch war, was dieses Buch anging. Ich hatte nicht viel gutes über Andreas Franz, beziehungsweise seine Bücher gehört und ich glaube, ich habe dieses Buch auch nur aufgrund seines interessanten Titels gekauft.
Leider muss ich auch zugeben, dass sich ein paar dieser schlechten Meinungsäußerungen bewahrheitet haben. Dieses Buch wird sicherlich niemals zu meinen Lieblingsbüchern oder zu dem, was ich als einen guten Krimi bezeichnen würde, zählen, aber darum geht es ja auch gar nicht.
Was mir im Nachhinein als erstes einfällt ist, dass der Klappentext - also der auf dem Buchrücken, der leider nicht mit dem von Amazon übereinstimmt - gar nicht richtig ist. Und zwar befindet sich dort ein zeitlicher Dreher, der der Geschichte schon einen anderen Verlauf geben würde, wenn es denn so, wie es dort geschrieben steht, verlaufen wäre.
Aber selbst wenn ich darüber hinwegsehe, ist der Roman für mich ein einziges Chaos.
Was mir im Nachhinein als erstes einfällt ist, dass der Klappentext - also der auf dem Buchrücken, der leider nicht mit dem von Amazon übereinstimmt - gar nicht richtig ist. Und zwar befindet sich dort ein zeitlicher Dreher, der der Geschichte schon einen anderen Verlauf geben würde, wenn es denn so, wie es dort geschrieben steht, verlaufen wäre.
Aber selbst wenn ich darüber hinwegsehe, ist der Roman für mich ein einziges Chaos.
Das Buch beginnt mit einem Prolog, der einen Hundekampf beschreibt und da fängt es für mich im Nachhinein schon an. Wieso ausgerechnet dieser Hundekampf? Diese Thematik wird zwar im Buch noch öfter aufgegriffen, aber für mich scheint das ganze auch im Verlauf keinen ersichtlichen Grund zu haben, denn es hat rein gar nichts mit dem zutun, mit dem der Protagonist, der Polizist Brackmann konfrontiert sieht. Nämlich mit den Geheimnissen und den Verbrechen, die über die Jahre hinweg durch die Familie Vandenberg verübt wurden.
Auch kommt es mir im weiteren Verlauf der Geschichte ganz so vor, als hätte Andreas Franz beim Schreiben des Romans einfach zuviel gewollt. Das ist einerseits diese Thematik von dem Dorf, in dem sich jeder zu kennen scheint, aber eigentlich schleppt jeder sein Geheimnis mit sich herum.
Dann wird ein großer Teil des Buches von einer Naturkatastrophe eingenommen, den ich am Anfang nicht wirklich zu deuten wusste. Und auch im Nachhinein scheint es nur ein schmückendes Beiwerk zu sein.
Weiterhin geschieht noch zur gleichen Zeit eine Vergewaltigung, die dann wiederum einen Selbstmord verursacht. Das alles kommt natürlich mit einer Menge Schmiergeld und Korruption. Ich weiß es ja nicht, aber für einen Roman, der in einem Dorf in Franken spielen soll, ist das doch schon ziemlich viel auf einmal, oder nicht?
Wer diesen Roman lesen möchte, sollte vorher wissen, dass die Sprache durchgehend sehr derbe sein kann. Ich möchte sogar soweit gehen, zu sagen, dass die ganze Darstellung im großen und ganzen sehr frauenfeindlich gehalten wird. Vergewaltigungen sind ein großes Thema, auch im Kopf der beschriebenen Menschen, aber das Thema Sex ist ganz abhängig davon auch immer mit einer, für mein Empfinden, furchtbar unschönen Sprache beschrieben. In meinen Augen passt es in manchen Fällen auch nicht zu der handelnden Person. Es kommt also irgendwie alles etwas aufgesetzt herüber."Was wir in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch erlebt haben, war vielleicht der Finger Gottes, der unsere Stadt berührt hat." (S. 417)
"Mit den Augen tastete Brackmann ihren ebenmäßigen Körper ab; selbst in diesem Augenblick hätte er sich vorstellen können, sie zu nehmen, sie auf den Tisch zu werfen, es mit ihr zu treiben." (S. 267)Mir ist, abgesehen davon, auch wieder einmal aufgefallen, wie sich Namen im Laufe der Geschichte, oder auch einfach willkürlich verändern. In diesem Roman konnte man sich anscheinend wirklich nicht entscheiden, ob die Person "Nathan" - mit diesem Namen wird die Person eingeführt - oder "Nathanael" heißt. Es ändert sich einfach andauernd und das ist dann auch wieder der Punkt, an dem ich mir denke: Fällt das denn niemandem außer mir auf?
Das Buch kommt bei mir leider nur auf eine Wertung von mageren 2 Herzen. Die Unterhaltung war leider nur kurzfristig und ich war mehr damit beschäftigt, mich darüber aufzuregen, als es wirklich zu genießen. Schade, ich hätte mich wirklich gefreut, wenn mein Verdacht sich nicht bewahrheitet hätte.
Als ich das Buch angefangen habe, wollte ich einen guten deutschen Krimi lesen. Hat vielleicht jemand Empfehlungen für mich?
Es freut sich,
die Karokoenigin.