Kurzinformation
Titel: Arkadien erwacht
Autor: Kai Meyer
Seiten: 445 Seiten
Verlag: Carlsen
ISBN: 978-3-551-31147-4
Klappentext
Die Einsamkeit Siziliens birgt düstere Mythen und Legenden.
Raubtiere jagen menschliche Beute in den Hügeln. Raubtiere, die sich
hinter der Maskerade verfeindeter Mafia-Clans verbergen.
Als eine Tragödie Rosa aus New York nach Italien führt, ahnt sie
nicht, dass sie viel mehr ist als nur ein Mädchen auf der Flucht.
Bis sie Alessandro begegnet. Seine kühle Anmut, seine animalische
Eleganz faszinieren und verunsichern sie. Nach den Gesetzen der Mafia
müsste er ihr Todfeind sein – doch dann stoßen sie gemeinsam auf
das uralte Geheimnis ihrer Familien …
Meine Meinung
„Arkadien erwacht“ ist der Auftakt einer weiteren Trilogie von
Kai Meyer. Der Schauplatz ist diesmal die Insel Sizilien im Süden
Italiens. An diesen Ort verschlägt es die Protagonistin Rosa
Alcantara, nachdem sie in New York ihre Zelte abgebrochen hat. Ihre
Schwester Zoe verließ Amerika zwei Jahre zuvor, um zu der
gemeinsamen Tante Florinda Alcantara, dem Oberhaupt des
Alcantara-Clans, zu ziehen. Nun geht also auch Rosa diesen Weg und
der Leser begleitet sie dabei, wie sie sich in diese neue Situation
einfügt, oder eben nicht.
Rosa erfährt schnell von den Mafia-Geschäften ihrer Tante und der,
der anderen Familien, denn wie es sich ergibt, ist Alessandro
Carnevare, den sie bereits auf dem Flug kennengelernt hat, Mitglied
des verfeindeten Carnevare-Clans. Auch wenn es ihr verboten ist,
sehen die beiden sich immer wieder, auch wenn wohl deutlich wird,
dass Rosa, nach dem, was ihr in New York zugestoßen ist, nicht recht
weiß, was sie von ihm halten soll. So ergibt sich ein ständiges Auf
und Ab zwischen den beiden, das aber bei weitem nicht langweilig
wird. Von ihm erfährt sie auch von den „Arkadischen Dynastien“,
einer derer sie angehört.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich Rosa zunächst als einen eher
ätzenden Charakter empfunden habe. Sie ist kleptomanisch veranlagt,
oder sucht zumindest die Gefahr, indem sie immer wieder kleine Sachen
aus Spaß stiehlt. Sie geht dabei aber durchaus geschickt vor, da sie
allen Leuten scheinbar gleich sympathisch ist. Für mich kommt es
allerdings im Buch nicht realistisch rüber, wie über das große
„Geheimnis“ gesprochen wird, das sie von New York nach Sizilien
trieb, um endlich zur Ruhe zu kommen. Als dieses alleridings gelüftet
wird, wird ihre Rolle für mich deutlich angenehmer und der Leser
merkt, wofür sie kämpft und wie verbissen sie wirklich bei der
Sache ist.
Dabei muss Rosa immer wieder einstecken. Sie wird des öfteren
reingelegt, von ihrer eigenen Tante Florinda, aber auf vom „capo
dei capi“ Pantaleone.
Man muss beinahe selbst ein bisschen aufatmen, als sie schließlich
alles durchschaut und sich für die richtigen Schritte entscheidet.
Eine viel größere Rolle nimmt für mich aber wirklich die wirklich
wunderschöne Geschichte zwischen Rosa und Alessandro – Schlange
und Panther – ein. Das bringt mich schlussendlich dazu, dem Buch
volle 5 Herzen zu geben. Kai Meyer ist wirklich einer meiner
Lieblingsautoren und ich kann es kaum erwarten „Arkadien brennt“
in die Hände zu bekommen.
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