Kurzinformation
Titel: Schwarzer Mond über Soho
Autor: Ben Aaronovitch
Seiten: 413
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
ISBN: 978-3-423-21380-6
KlappentextConstable Peter Grant ist ein ganz normaler Londoner Bobby. Die Abteilung, in der er arbeitet, ist allerdings alles andere als normal: Ihr Spezialgebiet ist – die Magie. Eines Abends wird Peter zu der Leiche eines Jazzmusikers gerufen und findet heraus, dass in den Jazzclubs in Soho, im Herzen Londons, verdächtig viele Musiker eines unerwarteten Todes sterben. Hier geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. Oder wie soll man es sonst nennen, wenn eine Leiche unüberhörbar und mit viel Swing Body and Soul spielt?
Meine Meinung
Wie sein Vorgänger „Die Flüsse von London“ spielt auch die
Fortsetzung in der englischen Hauptstadt. Dieses Mal, wie im Titel,
im Szenebezirk Soho. Dabei finde ich, dass die Beschreibungen der
Stadt sehr realistisch rüberkommen und alles nicht aufgesetzt wirkt.
Passend dazu ist ein Großteil der Charaktere von einem typisch
britischen, schwarzen Humor geprägt und vor allem bei Constable
Peter Grant kommt dies zum Ausdruck, da die Handlung aus seiner
Perspektive erzählt wird.
Meiner Meinung nach ist die Handlung sehr gut durchdacht, da im
zweiten Band der Reihe Bezug auf den Jazz genommen wird. Im ersten
Band erfährt der Leser bereits, dass Peters Vater Jazzmusiker ist,
was zu diesem Zeitpunkt vollkommen irrelevant erscheint, nun aber
seine Wichtigkeit erlangt. Mir gefällt die musikalische Thematik
wirklich sehr, auch wenn ich mit Jazz bisher nur sehr wenig zutun
hatte.
Mir gefällt es, wie Ben Aaronovitch seine Charaktere beschreibt und
wie er sie einfach sein lässt. Sie wirken auf eine seltsame Art und
Weise irgendwie sympathisch auf mich, besonders Protagonist Peter
Grant oder auch sein Meister Thomas Nightingale, der zwar viel über
die Zauberei weiß, aber noch nicht einmal ein Handy besitzt.
Außerdem gefällt mir die gute Mischung aus der normalen
Polizeiarbeit, die Peter immer noch zu machen hat und seiner neuen
Tätigkeit, der Magie. Während der Handlung wird es immer wieder
deutlich, dass der Protagonist noch viel lernen muss und er muss auch
das ein oder andere Mal einstecken. Das macht es für mich um einiges
angenehmer, die Handlung zu verfolgen, denn ein Protagonist, der
bereits alles kann hat mich noch nie wirklich gereizt. Denn auch die Tatsache, dass Peter eine Affäre mit ausgerechnet der falschen Frau beginnt, lässt ihn sehr menschlich wirken, sodass man manchmal beinahe vergisst, dass man einen Roman mit hohem Fantasyanteil in den Händen hat.
Der zweite Band konnte mich, eben so wie der erste Band, wirklich
begeistern und ich bin davon überzeugt, dass auch immer noch weitere
Geheimnisse auf den Leser warten, die er möglicherweise schon in der
Fortsetzung „Ein Wispern unter Baker Street“ erfahren wird. Bis
dahin bekommt auch die Fortsetzung von mir fünf von fünf Herzen.
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