Titel: Alles, was ich sage, ist wahr
Autor: Lisa Bjärbo
Seiten: 253 Seiten
Preis: 13,95€
Verlag: Beltz & Gelberg
ISBN: 978-3-407-81156-1
Klappentext
Alicia hat die Nase voll. Sie ist 16 und will endlich leben. Sie schmeißt die Schule, denn Schule, findet sie, ist sowieso reinste Zeitverschwendung. Verrückt? Vielleicht. Ihre Eltern stellt sie vor vollendete Tatsachen, dann zieht sie zu ihrer Oma, der coolsten Oma der Welt, und jobbt in dem angesagten „Kaffee & Träume“. Dort begegnet sie eines Tages einem griechischen Gott, Isak, den sie unbedingt haben will. Doch die Großtaten lassen auf sich warten, und als ihre geliebte Oma plötzlich stirbt, bleibt für Alicia die Welt stehen. Alles ist auf einmal ungewiss. Vielleicht sollte sie jetzt einfach mal rauskriegen, was sie wirklich will, findet Fanny. Alicia hofft, dass sich ihr genialer Aktionsplan als Ozean ungeahnter Möglichkeiten entpuppt …
Meine Meinung
„Alles, was ich sage, ist wahr“ ist ein Roman, der die Geschichte
der Schulabbrecherin Alicia erzählt. Zunächst habe ich wirklich
nicht viel von diesem Roman erwartet, aber dann kam es doch bald zum
eigentlichen Thema. Jedenfalls besteht die eigentliche Thematik des
Romans für mich aus Alicias Beziehung zu ihrer Großmutter und
allem, was drumherum geschieht.
Aus der Sicht der 16-jährigen Alicia geschrieben ist es zunächst
wirklich schrecklich komisch und amüsant. Sie kennt das Alter ihrer
Großmutter nicht und nennt sie lieber „uralt“ und in ihrer
Gegenwart verhält sie sich anders, als bei ihren Eltern. Ihre
Großmutter scheint eine gewisse Kontrolle über Alicia zu haben,
ohne sie das spüren zu lassen.
Als Alicias Oma stirbt, rührt Alicia den Leser beinahe zu Tränen.
Sie braucht viel Zeit, um ihre Trauer zuzulassen und Tränen zu
vergießen, aber auch durch ihr Verhalten zeigt Alicia dem Leser,
dass sie sehr mitgenommen ist.
Meiner Meinung nach kann jeder, der eine ähnlich innige Beziehung zu
seinen Großeltern hat, nachvollziehen, wie Alicia sich fühlt,
schließlich sind Großmütter immer etwas ganz anderes, als die
Eltern. Irgendwie sowas, wie die Retter, zumindest in Alicias Fall.
Mir persönlich gefällt dieses reale sehr gut, denn natürlich
enthält der Roman auch vieles, was mir persönlich zumindest nicht
sehr realistisch vorkommt. Daran mache ich aber auch fest, dass die
Essenz des Romans wirklich Alicias Beziehung zu ihrer Großmutter
ist.
Es ist schön, als Leser mitzuerleben, wie Alicia langsam aber sicher
lernt, mit dem plötzlichen Tod ihrer Großmutter umzugehen. Isak,
der Mann, den sie im Café kennenlernt, scheint ihr dabei Kraft und
neue Möglichkeiten zu zeigen, wie sie ihr trotzdem noch nahe sein
kann. Auf irgendeine Weise ist dieser Roman wirklich das Bild einer
typischen Pubertät, auch wenn Alicia wohl eher eine der Extremen
ist. Ihr Schulabbruch scheint dabei wohl nur symbolisch für die
Rebellion eines Teenagers zu stehen, denn sie wirkt trotzdem wirklich
intelligent und hätte die Schule wohl auch noch hinter sich bringen
lassen.
Erst zum Ende des Romans, nachdem sie ihren Job gekündigt hat,
scheint Alicia auch wirklich Einsicht, ihren Eltern gegenüber zu
zeigen und auch ich als Leser konnte mich darüber freuen, wie sie
mit ihrem Vater einen neuen „Aktionsplan“ für ihre Zukunft
entwirft.
Desweiteren bin ich aber auch überzeugt davon, dass von der Autorin Lisa Bjärbo noch viel zu hören sein wird, denn für mich kann "Alles, was ich sage, ist wahr" einfach nicht so alleine stehen bleiben. Ich hoffe einfach darauf, dass für uns Leser weiterhin die Möglichkeit besteht, Bücher der Autorin lesen zu können.
Das Buch hat für mich volle 5 von 5 Herzen verdient, denn es werden
ganz unterschiedliche Seiten eines Teenagerlebens präsentiert. Es
gibt tragische Zeiten, es gibt Rebellion und natürlich kommt man
sich auch immer schlauer vor als die eigenen Eltern.
Vielen Dank an lovelybooks für dieses Exemplar!
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