Titel: Ein Fall für Kay Scarpetta
Autor: Patricia Cornwell
Seiten: 384 Seiten
Preis: 5€
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3-442-46416-6
Klappentext
Eine Mordserie versetzt die Bevölkerung von Richmond, Virginia, in Angst und Schrecken. Drei Frauen mußten bereits sterben. Kay Scarpetta setzt sich auf die Fährte des erbarmungslosen Killers – und begibt sich dabei in allergrößte Gefahr.
Meine Meinung
Dieser Roman ist der erste Band einer ganzen Krimi-Reihe, die sich in
mehreren abgeschlossenen Einzelromanen mit der Figur Kay Scarpetta,
des leitende Gerichtsmedizinerin des Bundesstaates Virginia,
beschäftigt.
Der erste Band setzt sich mit einer Mordserie an untereinander
vollkommen unterschiedlichen Frauen auseinander, die sich schließlich
stets erwürgten. Kay Scarpetta scheint vor einem Rätsel zu stehen,
da vom Täter nichts weiter als ein unter einem Laser funkelndes
Pulver auf den Leichen übrig bleibt.
In diesem Roman zeigt sich deutlich, wie die Mordermittlungen noch
vor nicht allzu langer Zeit abliefen. 1990, als „Ein Fall für Kay
Scarpetta“ erschien, waren DNA-Untersuchungen noch nicht üblich
und so kämpft Kay Scarpetta mit weiteren Faktoren, die ihr die
Aufklärung dieses Mordfalles erschweren. Weiterhin scheint auch ihr
Vorgesetzter und ihr weiteres privates Umfeld gegen sie zu arbeiten,
was den Druck, den die Öffentlichkeit und die Presse auf sie ausübt,
nur verstärkt. Die Ich-Perspektive verstärkt in diesem Fall auch
die Möglichkeit des Lesers, sich in die Gefühlswelt der
Protagonistin hineinzudenken. Manchmal sind die Situationen, denen
Scarpetta sich gegenüber sieht beinahe beklemmend.
Die Charaktere, die neben der Protagonistin eine Rolle spielen, also
beispielsweise ihr Kontakt zur Polizei Pete Marino oder ihre Hilfe in
der Pathologie Wingo, sind für mich auch durchaus der angenehm und
realistisch dargestellt. Vor allem die Beziehung zwischen Marino und
Scarpetta entwickelt sich im Laufe des Romans deutlich zum positiven.
Der Handlungsaufbau des Romans ist meiner Meinung nach ebenfalls sehr
gut gelungen, da man zu keiner Zeit wirklich ahnen konnte, wer der
Täter ist. Immer wieder deutete die Fährte auf jemand anderen hin,
aber die verfolgte Spur führte dann doch wieder ins Leere. Das hat
mir beim Lesen sehr viel Spannung bereitet, sodass ich keineswegs das
Gefühl hatte, der Roman könnte in seiner Thematik inaktuell sein
oder aus heutiger Sicht falsch wiedergegeben.
Auch die wissenschaftlichen Aspekte von Scarpettas Arbeit werden für
den Laien – den Leser – durchaus plausibel wiedergegeben, was mir
außerdem sehr gut gefallen hat.
Abschließend möchte ich dem Buch gute 4 Herzen geben, da ein Krimi
für mich noch ein bisschen mehr können müsste, um auch das
erhoffte fünfte Herz zu bekommen. Alles in allem ist „Ein Fall für
Kay Scarpetta“ aber doch sehr zu empfehlen!
Hihi, ich fand bei diesem Buch auch die kleine "Zeitreise" zurück zum Beginn der 90er Jahre beim Lesen spannend, weil man heute einfach kaum noch mit der alten Technik von damals zu tun hat und es lustig ist, sich das mal vor Augen zu führen.
AntwortenLöschenSchöne Rezension!! Würde mich der Bewertung auch anschließen, habe das Buch 2011 gelesen und damals auch 4 Sterne vergeben!! :D
Wünsch Dir ein tolles Wochenende! Liebe Grüße, Philly