Kurzinformationen
Titel: Diary on Tour - Das erste Mal
Autor: Michael Modler
Seiten: 29 (eBook)
Preis: 0,99€
Meine Meinung
Als ich die Einladung auf eine kostenlose "Taxifahrt" erhielt, war ich zuerst mehr als skeptisch. Aus zwei einfachen Gründen: Mein SuB ist dabei, mir über den Kopf zu wachsen, dank Leseflaute des Todes und es entsprach nicht ganz meinem Genre, das ich gerne lese. Allerdings ließ ich mich dann doch von der geringen Seitenzahl überzeugen und so fand sich das eBook gestern in meinem Postfach.
Schon auf den ersten Seiten war ich im positiven Sinne geschockt. Da findet doch nicht wirklich das eigene Heimatkaff Erwähnung? Doch!
Von da an gab es beim Lesen kein Halten mehr und jetzt, nach Beendigung dieser doch sehr schönen Taxifahrt kann ich nur sagen, dass ich überglücklich bin, daran teilgenommen zu haben.
Der Schreibstil ist wunderbar locker und kommt mir von Zeit zu Zeit wirklich vor, wie ein ausführlicher Tagebucheintrag.
Diary ist dazu auch noch eine wunderbar
sympathische Protagonistin, die selbst auf diesen wenigen Seiten
schon soviele Facetten bekommen hat, wie es manchmal noch nicht
einmal in einem großen Roman zustande gebracht wird. Sie hat diese
taffe Seite, mit der sie sich scheinbar tagtäglich durch ihre
Schreibblockade quält, aber andererseits gerät sie in Panik, als
sie mit Johann im Taxi auf der Autobahn in Richtung Aachen ist.
Beide Charaktere, Diary und Johann,
verbindet wohl eine gewisse Tragik, die mich, die Leserin in dem
Moment, ab der Hälfte ungefähr nur so durch die Zeilen rasen
ließen.
"Wir waren nicht die Menschen, die sich auf Zuhause freuten. Vielleicht waren wir sogar die, die insgeheim darauf hofften, nie anzukommen." (Position 319)
Ich wollte unbedingt wissen, wie es mit Johanns Frau
weiterging und wie es dazu gekommen ist, dass er mit dem Taxi seines
besten Freundes durch die etwas zwielichtigeren Viertel Kölns fuhr.
Es hat mich beinahe ein bisschen
traurig gemacht, als Diary einfach so aus dem Auto steigt und Johann
wohl gewissermaßen hinter sich lässt. Trotzdem zeigt sich für mich
deutlich, dass sich etwas in Diarys Denken geändert hat.
"Als ich kurz darauf die Haustür aufschloss und in die Wohnung trat, spürte ich zum ersten Mal, dass Zuhause kein Ort, sondern ein Gefühl ist." (Position 332)
Vielen Dank für die tolle Rezension. Wer weiß, vielleicht erwacht auch in mir eines Tages die Sehnsucht nach Johann. Wir werden sehen :)
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