Kurzinformation
Titel: Closer
Autor: Donn Cortez
Seiten: 397
Preis: 8,95€
Verlag: Knaur.
ISBN: 978-3426637036
Klappentext
Jack
war ein aufstrebender Künstler – aber seit seine Familie einem
brutalen Mord zum Opfer fiel, kennt er nur noch ein Ziel:
Gerechtigkeit für alle, denen ein geliebter Mensch genommen wurde!
Jack und seine Partnerin Nikki haben sich darauf spezialisiert,
Killer aufzuspüren und sie zu einem Geständnis zu zwingen. Nikki
übernimmt die Rolle des Lockvogels, Jack führt die Verhöre. Durch
eins seiner Opfer erfährt er von einer geheimen
Serienmörder-Community im Internet. Jack schleust sich dort ein, um
ein Mitglied nach dem anderen auszuschalten. So stößt er auch auf
einen Killer, der sich The Patron nennt – und kein anderer ist als
der Mörder seiner Familie! Jack versucht, ruhig zu bleiben. Es geht
ihm um Gerechtigkeit, nicht um Rache. Doch wer zu lange Bestien jagt,
läuft Gefahr, selbst eine zu werden … Amazon
Cover
Meine Meinung
Normalerweise würde ich
versuchen, den Inhalt noch einmal kurz zusammenzufassen, aber der
Klappentext sagt meiner Meinung nach jetzt schon viel zu viel über
das Buch aus, also spar ich mir das einmal komplett, denn sonst
müsste ich meckern und dafür hat mir das Buch eigentlich zu gut
gefallen.
Zum einen zeigt das Buch einmal
eine andere Möglichkeit, einen Krimi, beziehungsweise einen Thriller
anzugehen, denn tatsächlich spielt kein Kriminalbeamter oder
ähnliches eine erwähnenswerte Rolle. Diese werden nämlich von dem
ehemaligen Künstler und auf Rache sinnenden Jack und seiner
Partnerin, der Prostituierten Nikki eingenommen. Ich gebe zu, dass
das Rachemotiv bereits etwas abgenutzt ist, aber in diesem Buch kommt
alles ein bisschen anders rüber, auf mich zumindest. Die beiden
Protagonisten machen eine enorme Entwicklung durch und das nicht
immer nur so zum Positiven. So stellt sich Nikki des öfteren die
Frage, ob sie langsam abstumpft. Im Allgemeinen finde ich diese
Gedankengänge sehr nachvollziehbar.
Cortez spielt in seinem Roman
regelrecht mit den unterschiedlichen Charakteren und deren Identität.
Jack nimmt des öfteren andere Identitäten auf einem Internetportal
an, auf dem er seine Opfer sucht, und auch seine Gegenspieler tun
dies - oder geben es vor?
So kam des öfteren Verwirrung
auf, aber durchaus beabsichtigte Verwirrung, die auch zum Nachdenken
über das Gelesene anregt, was mir auch sehr gut gefallen hat.
Durch das Spiel mit den
Charakteren kommt es auch zu mehreren unerwarteten Wendungen
innerhalb der Handlung und - soviel kann ich verraten - das Ende
kommt ziemlich überraschend. Jedenfalls habe ich das ganze so nicht
erwartet.
Zum Stil des Buches ist noch zu
sagen, dass die Kapitel an sich zwar sehr lang sind, aber immer
wieder von Manuskripten oder Aufsätzen der einzelnen Opfer Jacks
unterbrochen werden, in denen sie sich ihren "Wahnsorstellungen"
hingeben (so gibt es beispielsweise Road Rage, der Leute umbringt,
die gegen die Verkehrsregeln verstoßen). Außerdem gibt es auch
immer wieder Teile in diesem Buch, die auf dem genannten
Internetportal stattfinden, also wie ein Chat aufgebaut sind.
Der Schreibstil des Autoren ist
sehr angenehm zu lesen, wie ich finde und ich für meinen Teil würde
gerne mehr von ihm lesen.
Bewertung
Ich
vergebe 4 von 5 Herzen, weil mir das Buch im Großen und Ganzen sehr
sehr sehr gut gefallen hat. Das eine Herz geht drauf, weil ich nicht
so sehr der Krimi-Fan bin. Aber dafür fand ich es trotzdem sehr gut
umgesetzt und ich glaube, dass es Leuten, die gerne Thriller/Krimis
lesen sehr gut gefallen wird.
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