Dienstag, 17. Juni 2014

[Rezension #27] Skulduggery Pleasant: Der Gentleman mit der Feuerhand von Derek Landy

Kurzinformation

Titel: Skulduggery Pleasant 01 – Der Gentleman mit der Feuerhand
Autor: Derek Landy
Seiten: 344 Seiten
Preis: 9,95€
Verlag: Loewe Verlag
ISBN: 978-3-7855-7268-9



Klappentext

Er ist kein gewöhnlicher Detektiv. Er ist Zauberer und Meister der kleinen schmutzigen Tricks, und wenn die Umstände es erfordern, nimmt er es mit dem Gesetz nicht so genau. Er ist ein echter Gentleman. Und … er ist ein Skelett. Als Stephanie Skulduggery Pleasant das erste Mal sieht, ahnt sie noch nicht, dass sie ausgerechnet mit ihm eines ihrer größten Abenteuer erleben wird. Denn um den mysteriösen Tod ihres Onkels aufzuklären, muss sie Skulduggery in eine Welt voller Magie begleiten – eine Welt, in der mächtige Zauberer gegeneinander kämpfen, Legenden plötzlich zum Leben erwachen und in der das Böse schon auf Stephanie wartet …


Meine Meinung

Diese Buchreihe gehört zu denen, die ich schon sehr lange ins Auge gefasst hatte. Da ich den ersten Band letztes Jahr sehr billig erstehen konnte, war der Grundstein nun auch schon einmal gelegt und diesen Monat habe ich endlich zu diesem Buch gegriffen.
Grob gesagt kann ich sagen, dass der Einstieg mir sehr gut gefallen hat. Da es sich hier eindeutig um ein Buch für junge Leser handelt, lässt der Roman sich sehr flüssig lesen, die Sprache ist einfach und Beschreibungen sind größtenteils sehr einfach gehalten.
Allerdings ergeben sich im Zuge dessen für mich einige Unschlüssigkeiten. So zieht Stephanie sich eine Verletzung am Bein zu – was an sich völlig in Ordnung ist, doch wenn man bedenkt, dass sie gerade zwölf Jahre alt ist, geht der Autor nicht darauf ein, was ihre Eltern dazu sagen, denn diese haben schließlich keine Ahnung von ihrem Abenteuer mit Skulduggery.

Eigentlich ist dies aber auch mein einziger Kritikpunkt, denn abgesehen davon gestaltet sich die Handlung für mich sehr schlüssig. Mir gefällt die „Zauberwelt“, die Landy erschaffen hat und die verschiedenen Charaktere grenzen sich deutlich voneinander ab. Allerdings würde ich mir wünschen, dass in den folgenden Bänden noch etwas mehr auf die „Verbündeten“ von Skulduggery eingegangen wird.
Landy verbindet eine tolle, auf seine Art neuartige Handlung mit einem humorvollen, leichten Schreibstil. Die Handlung ist trotz des Jugendgenres actionreich und hält den Leser in der Geschichte gefangen, bis die letzte Seite gelesen ist.

Ein Punkt, der mir an diesem Buch weiterhin sehr gut gefällt ist die Covergestaltung. Der Titel ist leicht hervorgehoben, während im Hintergrund ein Bild von Skulduggery zu sehen ist. Dies entspricht auch genau der Beschreibung, die im Buch immer wieder gegeben wird.

Alles in allem gibt es bis auf die anfänglich beschriebene Unschlüssigkeiten nichts, was ich an diesem Buch bemängeln könnte. Ein für mich sehr spannender und empfehlenswerter Reihenauftakt und das Verfolgen dieser scheint sich in meinen Augen wirklich zu lohnen.



Mittwoch, 11. Juni 2014

Arvelle: Fluch und Segen eines jeden Bücherliebhabers

Jeder kennt es: Man hat eigentlich Bücher genug und weiß schon gar nicht mehr, wie man mit dem Lesen hinterher kommen soll. Zumindest ist das mein größtes Problem. Trotzdem sehe ich mich immer wieder auf einschlägigen Websites um, um nach neuen Büchern zu suchen, denn es ist doch irgendwo auch ein ständiges Bedürfnis, das „Neueste vom Neuesten“ zu lesen oder auch nur zu besitzen.

Leider gehen Bücher aber auf Dauer auch ziemlich ins Geld, wenn man sie neu kaufen möchte oder muss. Dabei kann zumindest ich von mir behaupten, dass mich kleine Macken oder Leserillen nicht stören, da ein Buch für mich auch gelesen aussehen darf.

Wen es aber stört, der findet in „Arvelle“ eine gute Alternative. Dieser Shop vertreibt größtenteils sogenannte ME's – Mängelexemplare. Und jeder, der schon einmal in der Buchhandlung die Büchertische durchwühlt hat, weiß, wie diese sogenannten „Mängel“ aussehen. Kleine Eindrücke im Klappentext oder ähnliche Kleinigkeiten.
Ich denke, dass das wirklich eine gute Alternative ist, da man wenigstens in etwa weiß, was man bekommen wird. Und ehrlich gesagt finde ich, dass man so etwas auch einfach einmal akzeptieren kann, wenn man das Buch dafür um einiges billiger bekommen kann, als in der makellosen Neuausgabe. Natürlich wird aber auch dort die Möglichkeiten geboten, Ausgaben, die nicht als Mängelexemplare deklariert wurden, zum Normalpreis zu erstehen, doch ich denke, dass gerade die Möglichkeit ME's oder Restauflagen zu einem günstigeren Preis zu erstehen, den Reiz dieses Shops ausmacht.

Wenn ihr neugierig auf Arvelle geworden seid, könnt ihr den Shop unter dieser Adresse finden:


Schaut doch einfach mal vorbei und bildet euch eure eigene Meinung zu diesem, wie ich finde, grandiosen Shop.

Dienstag, 10. Juni 2014

[Rezension #26] Kind 44 von Tom Rob Smith

Kurzinformation

Titel: Kind 44
Autor: Tom Rob Smith
Seiten: 509 Seiten
Preis: 9,95€
ISBN: 978-3-442-47207-9



Klappentext

Moskau, 1953. Auf den Bahngleisen wird die Leiche eines kleinen Jungen gefunden, nackt, fürchterlich zugerichtet. Aber in der Sowjetunion der Stalinzeit gibt es offiziell keine Verbrechen. Und so wird der Mord zum Unfall erklärt. Der Geheimdienstoffizier Leo Demidow jedoch kann die Augen vor dem Offenkundigen nicht verschließen. Als der nächste Mord passiert, beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln und bringt damit sich und seine Familie in tödliche Gefahr …


Meine Meinung

Nachdem bei meiner letzten reBuy-Bestellung auch endlich der erste Teil dieser Trilogie mitbestellt wurde, hab ich ihn auch recht schnell gelesen, weil der Roman mich schon lange interessiert hat. Der historische Hintergrund und die Thematik der Verbrechen im Kommunismus hörten sich einfach spannend an, zumal es für mich auch wieder eine ganz neue Art von Krimi war. Ich bin ja eigentlich kein großer Fan, historischer Romane, aber da dieser in der Zeit dann doch nicht so schrecklich weit zurück lag, war es auch wieder etwas anderes.

Nichts ist störrischer als die Wahrheit. Deshalb hasst ihr sie so. Sie beleidigt euch. Deshalb kann ich euch zur Weißglut bringen, indem ich einfach nur sage: Ich, Anatoli Tarasowitsch Brodsky, bin Tierarzt. Meine Unschuld beleidigt euch, weil ihr wollt, dass ich schuldig bin. Und ihr wollt, dass ich schuldig bin, weil ihr mich verhaftet habt.“ (S. 104)

Insgesamt lässt sich allerdings sagen, dass der Autor den Fokus auf den fiktiven Protagonisten Leo Demidow legt. Für mich wird er deutlich als der tragische Held dargestellt – auch immer wieder im Verlauf der Handlung, denn Leo schafft es, sich und seine Frau Raisa aus allerhand kritischen Situationen zu befreien, sodass sie ihre große Aufgabe, die Aufklärung der Morde an den Kindern, vollenden können.
Dabei entwickelt sich die Spannung in meinen Augen nur sehr langsam. Mit dem Prolog war ich sehr zufrieden und ich hatte damit gerechnet, dass es so interessant bleiben würde, aber zunächst einmal stand der Prolog doch in keinem Zusammenhang zur folgenden Handlung. Lange Zeit scheint sich wirklich gar nichts zu entwickeln. Damit möchte ich nicht sagen, dass die Handlung künstlich in die Länge gezogen wird, da alle vollzogenen Schritte im Endeffekt doch einen Sinn ergeben, wenn man das Ende betrachtet – beispielsweise Leos Degradierung – aber während des Lesens stellt man sich des öfteren die Frage, wieso dies oder jenes gerade so wichtig ist.

Jetzt beugte er sich vor, nahm noch eine Stecknadel aus der Schachtel und steckte sie mitten in Moskau ein. Arkadi war Kind Nr. 44.“ (S. 326)

Was mich dann aber doch sehr gefreut hat, war die Tatsache, dass es alles sehr realistisch auf mich wirkt und auch von der Historie scheint es zumindest für mich weitesgehend schlüssig zu sein – was natürlich nicht bedeutet, dass es das auch hundertprozentig ist!
Jedenfalls war auch die Thematik für mich sehr gut gewählt, da ich persönlich noch keinen Roman gelesen habe, der im kommunistischen Russland seinen Schauplatz hat.
Vor allem im Prolog und den Sequenzen, in denen es direkt um den Mörder der Kinder geht, finde ich, dass Smith eine unglaublich realistische Atmosphäre schafft, sodass der Roman mich im Endeffekt doch überzeugen konnte.

Freitag, 6. Juni 2014

[Rezension #25] Am seidenen Faden von Joy Fielding

Kurzinformation

Titel: Am seidenen Faden
Autor: Joy Fielding
Seiten: 411 Seiten
Preis: 9,99€
Verlag: Goldmann Verlag
ISBN: 978-3-44244370-3



Klappentext

Wie schön könnte das Leben für Kate Sinclair in ihrem Traumhaus in Palm Beach sein. Doch die wohlgeordnete Welt der erfolgreichen Familientherapeutin zeigt Risse: Ihre ältere Tochter rebelliert, ihre Mutter terrorisiert die Umwelt. Und ihre exzentrische Halbschwester Jo Lynn verkündet öffentlich, sie wolle einen Mann heiraten, dem die Ermordung von dreizehn Frauen zur Last gelegt wird. Plötzlich sieht Kate sich und ihre Familie hineingezogen in die nachtschwarze Welt eines unberechenbaren Psychopathen.


Meine Meinung

Die Romane von Joy Fielding haben mich persönlich als Leser immer schon fasziniert. Nun, da ich meine erste Rezension zu einem ihrer Romane schreibe, habe ich mich lange gefragt, warum das eigentlich so ist. In meiner Rezension will ich nun versuchen, meine Beweggründe in Worte zu fassen.
Zuallererst finden sich in Fielding's Romanen immer sehr starke, facettenreiche Frauen in der Rolle des Protagonisten. In diesem ist es Kate Sinclair - Familientherapeutin, verheiratet, zwei Kinder. Ihr gegenüber steht ihre Halbschwester Jo Lynn, die zwar nach außen hin sehr tough wirkt, sich am Ende aber doch als eher anders zeigt – jede weitere Erklärung wäre ein Spoiler.
Ich habe oft gelesen, dass die Rolle der Protagonistin nicht authentisch wirkt, da sie als Therapeutin ihr Privatleben mit ihrer pubertierenden Tochter viel besser auf die Reihe bekommen müsste und auch nicht so oft mit ihrem Mann in Streit verfallen würde, doch gerade das zeigt für mich eine Art Menschlichkeit, die jemanden in diesen Berufen wohl oft abgesprochen wird.
Für mich ist Kates Rolle sehr stimmig und auch die Art, wie sie sich mit Colin Friendly's Fall befasst, erscheint mir nicht zu weit hergeholt.

Auch dies ist etwas, was ich an Fielding's Romanen schätze. Sie sind nicht nach dem üblichen Prinzip aufgebaut – das heißt, es gibt keinen Polizisten, Ermittler, Detektiv in der Rolle des Protagonisten, woraufhin es alles viel persönlicher wirkt. Fielding schreibt über die Betroffenen, die, die sich „mittendrin“ befinden.

„Am seidenen Faden“ ist als eine Art Bericht verfasst worden, den Kate Sinclair an die Polizei verfasst – quasi nach dem Ende des Buches. Allerdings gibt es keine Erzählerrolle, die in diesen Bericht eingreift. Die Handlung verläuft flüssig, als würde sie aktuell geschildert. Dadurch, dass Kate Sinclair aber sehr in den behandelten fall von Colin Friendly, einem Mörder, verstrikt ist, setzt der Roman sich sehr lange mit der Geschichte ihrer Familie auseinander. Zwischenzeitlich kam es mir sehr langwierig vor, doch betrachtet man die Handlungsabfolge noch einmal nach Abschluss des Romans, macht es in meinen Augen doch Sinn.
Fielding's Charaktere sind alle sehr facettenreich und schlüssig „konstruiert“. So war mir besonders die langsam an Alzheimer erkrankende Mutter der Protagonistin aus irgendeinem Grund sehr sympathisch.

Für mich besteht kein Zweifel, dass Joy Fielding mit diesem Roman wieder ein sehr gutes, aber auch psychisch „hartes“ Werk geschaffen hat. Es gibt einige Sequenzen mit geschilderten Albträumen, die mir doch ab und zu eine Gänsehaut über den Rücken gejagt haben.


Sonntag, 1. Juni 2014

[Rezension #24] Easy von Christoph Wortberg

Kurzinformation

Titel: Easy
Autor: Christoph Wortberg
Seiten: 238 Seiten
Preis: 7,95€
Verlag: Gulliver
ISBN: 978-3-407-74241-4



Klappentext

Alles easy? Keinesfalls. Denn ab diesem Morgen ist plötzlich alles anders. Alex' Mutter weigert sich aufzustehen. Alex weiß nicht, wo ihm der Kopf steht. Die Zwillinge haben doch heute ihren ersten Schultag! Mit genialen Ideen und seinem ganz eigenen Humor versucht sich Alex durch die Krise zu tricksen. Doch wie lange kann er die pingelige Frau vom Jugendamt noch hinhalten? Wann werden die Nachbarn misstrauisch? Und wo zum Teufel steckt eigentlich sein Vater?


Meine Meinung

„Easy“ ist diese Art Gegenwartsliteratur, die ich wirklich schätze. Obwohl es keinen bedeutsamen Spannungsbogen zu vermelden gibt, lässt sich der Roman wirklich flüssig lesen und ist auf seine Art doch interessant. Der Leser taucht in eine Familie ein – Mutter und drei Söhne. Geschrieben ist der Roman aus der Sicht des ältesten Sohnes, Alex, der sich für eine Weile um alles kümmern muss. Denn seine Mutter hat ihren Job verloren und ist seitdem so verzweifelt, dass sie ihr Bett nicht mehr verlässt.
Für Alex, gerade im Teenageralter, beginnt damit eine harte Zeit. Der Leser merkt, wie er versucht, erwachsener zu werden und Verantwortung für seine jüngeren Brüder zu übernehmen, doch es bleibt doch immer noch ein bisschen der kindlichen Naivität.

Mit „Easy“ spiegelt Christoph Wortberg eine nur allzu alltägliche Situation für viele deutsche Familien wieder. Somit macht es auch Sinn, dass der Roman an keinem bestimmten Ort spielt, denn ein Schicksal, wie im Buch beschrieben, lässt sich meiner Meinung nach nur schwer auf einen einzigen Punkt manifestieren.

Mensch, Oma. Einfach auf Englisch – easy!“
Sie trug das Wort ein. Es passte.
Von da an nannte sie mich Easy. (S. 7)

Für mich als Leser war es teilweise schön, mitzuerleben, wie Alex sich durchsetzt, beispielsweise bei der Frau vom Jugendamt. Er schafft es, dass sie seine Mutter nicht zu Gesicht bekommt, wie sie tagelang im Bett liegt. Für mich als Leser war es beinahe ein Triumph, als sie im Endeffekt doof dasteht und ihr das Sorgerecht nicht entziehen kann.

„Easy“ ist ein wundervoller, aber gleichzeitig auch trauriger Roman. Er erzählt von einem Jungen, der um seine Familie kämpft und von einer Familie, die glücklich ist mit dem, was sie hat, auch wenn es eigentlich nicht viel ist. Er erzählt von Schamgefühl und Überwindung, von tiefer Trauer und einem neuen Anfang.




Lesemonat Mai + Leseplanung Juni

Der Mai war ein Monat großer Pläne und eher schwacher Umsetzung. Da ich bei der Glücksspiel-Challenge ein Ziel von 9 Büchern vor mir sah, hab ich mir viele dünne Bücher rausgesucht, damit ich das Ziel auch trotzdem schaffen kann. Allerdings war meine Motivation auch gleich wieder weg, als es hieß, dass die Challenge nicht fortgesetzt würde - leider.
Somit hab ich meine 4 Bücher gelesen, was aufgrund meiner Prüfungswoche wohl auch gar nicht schlecht war.


1. Ein Mord für Kay Scarpetta - Patricia Cornwell (412 Seiten)
2. Vampirsohn - J.R. Ward (137 Seiten)
3. Easy - Christoph Wortberg (238 Seiten)
4. Am seidenen Faden - Joy Fielding (411 Seiten)

Insgesamt macht das eine Seitenzahl von 1198 Seiten, die ich im Mai abbauen konnte. Über die 31 Tage verteilt sind das gerade einmal 39 Seiten pro Tag.
Dafür gab es im Mai allerdings auch keine Neuzugänge, was ja schon einmal ein Fortschritt ist. Der aktuelle Stand meines SUBs liegt damit zur Zeit bei 308 Büchern und ich hoffe, dieses Jahr noch einiges abbauen zu können.

Für den Juni habe ich auch gleich wieder ziemlich mutig geplant, aber da ich ja keine Schule mehr haben werde, kann ich dieses Ziel vielleicht sogar schaffen.

1. Kind 44 - Tom Rob Smith
2. Skulduggery Pleasant 01 - Derek Landy
3. Engel der Nacht - Becca Fitzpatrick
4. Lasst Knochen sprechen - Kathy Reichs
5. Blutspur - Kim Harrison
6. Die Jagd nach dem Millionendieb - Stefan Wolf
7. Das Orchideenhaus - Lucinda Riley
8. Interview mit einem Vampir - Anne Rice (re-read)

Liebe Grüße,
Karokoenigin.