Kurzinformationen
Titel: Cupido
Autor: Jilliane Hoffman
Seiten: 477 Seiten
Preis: 9,90€
ISBN: 3-499-23966-3
Klappentext
Der Albtraum jeder Frau: Du kommst abends in dein Apartment. Du
bist allein. Alles scheint wie immer, nur ein paar Kleinigkeiten
lassen dich stutzen. Du kümmerst dich nicht darum. Du gehst
schlafen. Und auf diesen Moment hat der Mann, der unter deinem
Fenster lauert, nur gewartet …
Meine Meinung
„Cupido“ ist der erste Band einer kompletten Reihe, die sich um
die Staatsanwältin C.J. Townsend handelt. Der Roman setzt sich
zusammen aus drei Teilen, wobei der erste die Vergangenheit der
Protagonistin in New York behandelt, die später noch sehr wichtig
für den Verlauf des Romans werden soll. Als Jurastudentin wurde C.J.
Townsend, damals noch Chloe Larson, in ihrem Apartment brutal
vergewaltigt und verstümmelt. Das Ende des ersten Teils bleibt
zunächst offen und erst im zweiten Teil des Romans erfährt der
Leser, dass sie nun unter dem Namen C.J. Townsend in Ft. Lauderdale,
Miami wohnt.
Mir mutet der Aufbau des Romans etwas seltsam an, denn ich hatte
zwischendurch immer wieder das Gefühl, dass alles viel zu schnell
geht und der Verdächtige William Rupert Bantling – Cupido – viel
zu schnell gefasst wurde. Allerdings erfährt die Handlung im Buch
immer wieder starke Wendungen, die schließlich dazu führen, dass
man wiederum ganz anders auf die Geschehnisse blickt. Natürlich
liegt der Fokus der Handlung auf der Arbeit der Staatsanwältin C.J.
Townsend und nicht, wie in sovielen anderen Krimis – auf der, der
Polizei. Für mich war das durchaus eine angenehme Abwechslung.
Bei dem persönlichen Bezug der Protagonistin zu ihrem Fall, stellt
sich mir allerdings die Frage, wie das in den Fortsetzungen noch
gesteigert werden soll. Solch persönliche Fälle geben dem Leser
immer einen ganz besonderen Einblick in das Seelenleben der
Protagonistin und auch in „Cupido“ war das der Fall, denn auch
die Person C.J. Townsend kommt nicht zu kurz.
Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass die letzten 100 Seiten des
Buches noch einmal einiges für mich herausgerissen haben, denn sonst
wäre es wohl nur ein Roman unter vielen gewesen, der außerdem von
seiner Protagonistenrolle eine erschreckend ähnliche Struktur zu
meinem davor gelesenen Buch aufwies.
Aber zum Schluss konnte ich „Cupido“ dann doch gar nicht mehr aus
der Hand legen, als sich schließlich alles zu lichten begann und
auch der Leser langsam durchblickte, wer wie in diesen Fall
verstrickt war und wer vielleicht der wahre Mörder war. Wer ein
Spiel mit wem trieb und ob alles noch rechtzeitig ans Licht geraten
würde, oder ob weitere Menschen dem Serienmörder Cupido zum Opfer
fallen würden.
Man spürt wahrlich, wie sich die Hand um das eigene Fußgelenk
schließt, als deutlich beschrieben wird, wie Cupido seinen letzten
Kampf vollführt. Der Roman wird zum Schluss noch einmal wirklich
mitreißend und atemberaubend spannend. Ich für meinen Teil konnte
mir kaum denken, wie es ausging, da der Leser immer genau an den
richtigen Stellen ausgesperrt wird, um die Spannung für den letzten
Moment zu halten.
Auch wenn ich, wie beschrieben, zum Schluss noch sehr begeistert von
diesem Thriller war, möchte ich die Bewertung etwas niedriger
setzen, da ich es im Vergleich zu anderen gelesenen Thrillern als
etwas sehen möchte und da steht „Cupido“ vielleicht etwas
dahinter. Das liegt unter anderem daran, dass die Handlung für mich
etwas langsam in Gang kam und sich bis dahin alles sehr dahingezogen
hat.
Außerdem stellt sich mir persönlich natürlich die Frage um die
Fortsetzung, deren Handlung ich mir im Moment gar nicht richtig
vorstellen kann, nachdem „Cupido“ so eine düstere und beinahe
greifbare Atmosphäre schaffen konnte.